Lions-Abend: Die Ukraine

Einen außergewöhnlichen Clubabend durfte wir am 9. September genießen. Auf Einladung des Lions Clubs Aachen Carolina erhielten wir in den stilvollen Räumen der Erholungsgesellschaft Aachen in der Reihstraße einen Überblick über die Geschichte der Ukraine von Dr. Susanne Korte.

Dr. Korte umriss die wechselvolle Geschichte des größten osteuropäischen Landes mit großer Kenntnis und in verständlichen Worten. Die europäischen und russischen Einflüsse und Herrschaftssphären, die Jahre unter mongolischer Herrschaft, die Schicksale der Kosaken- und Krimtartaren spielten in ihrem Vortrag ebenso eine Rolle wie das von schier unfassbarem Grauen verdunkelte 20. Jahrhundert. Dort versank die kurze ukrainische Unabhängigkeit zum Ende des Ersten Weltkrieges in der Terrorherrschaft des Stalinismus, der in den vier Millionen Hungertoten des Holodomor gipfelte.

Doch auch dies war nur ein Vorspiel zu noch mehr Millionen Ukrainierinnen und Ukrainern, die nach Deutschlands Überfall auf die Sowjetunion 1941 und den folgenden Kriegsjahren ihr Leben verloren. Dass nun russische Truppen das Land überfallen haben und die ukrainische Nation und Kultur erneut von Auslöschung bedroht ist, fügt der tragischen Geschichte des ukrainischen Volkes ein neues Kapitel hinzu. Für uns Besucher war es ein hochinteressanter Abend, der uns Hintergrundwissen zum größten militärischen Konflikt in Europa seit 1945 verschafft hat.

Präsidentenabschied

Lions-Jahre gehen schnell vorüber. Und wieder war es für uns Zeit, eine Präsidentin zu verabschieden. Dr. Susanne Fischer hat uns durch ein hochspannendes Jahr voller interessanter Veranstaltungen und Einblicke geführt. Nun wird Roman Wienert die Präsidentennadel im kommenden Jahr 2024/25 tragen. Auf einer Abschiedsfeier dankten die Mitglieder der scheidenden Präsidentin.

Lions-Abend: Ein Besuch bei Detlef Kellermann


Einen interessanten Clubabend erlebten wir jetzt im Atelier des bekannten Aachener Künstlers Detlef Kellermann. Er zeigte uns seine aktuellen Werke und berichtete über seinen künstlerischen Werdegang sowie seinen zahlreichen Projekte. So unterstützt der sozial engagierte Künstler immer wieder Hilfsorganisationen mit seinen Bildern, die er zu den entsprechenden Themen entwirft und die Verkaufserlöse spendet, wie jüngst der Ukraine- und Erdbebenhilfe und davor der Fluthilfe.

Eine weitere Initiative mit verschiedenen Partnern besteht seit dem Jahr 2017. Zuerst im Auftrag des Deutschen Roten Kreuzes, später in Eigenregie bebilderte Detlef Kellermann die UN-Charta für Menschenrechte und Menschenpflichten, die vergleichbar mit unserem Grundgesetz essenzielle Werte im menschlichen Zusammenleben in sogenannten „Artikeln“ formuliert und festgeschrieben hat. Die verschiedenen Artikel wurden auf große Banner aufgezogen und mit Unterstützung der Politik und der jeweiligen Gebäudeinhaber an Außenwänden von Bauwerken in der Aachener Innenstadt platziert. Finanziert wurde die Aktion durch Patenschaften, der Künstler steuerte seine Arbeit ehrenamtlich bei. Als Fortsetzung wurde eine weitere Aktion ins Leben gerufen, bei der die Artikel in der Stadt an prominenten Werbeflächen wie z.B. an Bushaltestellen ausgestellt wurden.

Seit dem Jahr 2018 findet sich auch auf zwei Etagen im Atrium des Justizzentrums eine Dauerausstellung des Künstlers zu den Themen Menschenpflichten und Menschenrechte, die vom Aachener Anwaltverein finanziert wurde. Herr Kellermann möchte mit diesen Aktionen auf die Grundwerte in unserer Gesellschaft aufmerksam machen, von denen wir profitieren, die wir aber auch selbst leben müssen.

Die letzte Ausstellung zum aktuellen Thema Kinderrechte und Kindeswohl hat sogar Einzug in den Landtag des Landes Nordhrein-Westfalen gefunden.

Dabei sucht Detlef Kellermann das verbindende Element zwischen Kunst und Förderern, die seine Anliegen in ihre Unternehmen oder Institutionen weitertragen. Die Bilder haben neben dem mahnenden auch einen fröhlichen Charakter  – teilweise zu verstehen mit einem Augenzwinkern -, weil Kunst nach den Vorstellungen von Detlef Kellermann Freude bereiten soll. So hofft er, dass seine Werke bei den Betrachtern gute Laune auslösen.

Seine Ausflüge ins Kulinarische durch die von ihm seit Jahren bebilderten Kochbücher, die exklusiv in seinem Atelier erhältlich sind, runden das Bild des Bonvivants und Menschenfreundes ab. Unsere Mitglieder haben seinen Ausführungen interessiert zugehört und durch gezielte Nachfragen ihr Verständnis für die Anliegen unseres Gastgebers vermittelt.

Wir danken Herrn Kellermann für einen sehr bereichernden Abend!

Lions-Abend: Verkehrsunfälle und wie sie im nachhinein nachvollzogen werden können

Bei unserem jüngsten Lions-Abend hatten wir Niklas Mai zu Gast, Mitgesellschafter des Sachverständigenbüros für Unfallrekonstruktionen in Aachen. Niklas Mai ist zertifiziert als Sachverständiger für Beweissicherung und Rekonstruktion nach Verkehrsunfällen. Bei Unfällen mit Personenschaden werden diese Sachverständigen durch das Gericht bestellt, um Fragen zum Hergang des Geschehens zu klären.

Deren Fachexpertise kann helfen, darüber zu entscheiden, ob dem Unfallverursacher ein strafrechtlicher Vorwurf gemacht werden kann, etwa wegen fahrlässiger Körperverletzung. Auch vorsätzlich begangene Verletzungen durch den Einsatz von Fahrzeugen können durch eine sachverständige Überprüfung aufgedeckt werden.

Die Sachverständigen untersuchen die Unfallstelle, die beteiligten Fahrzeuge und werten alle Variablen wie Spuren auf und neben der Fahrbahn aus, ebenso die aktuelle Verkehrssituation wie Regen oder Dunkelheit, Schadensbilder an den verunfallten Fahrzeugen, Auswertung der Fahrtenschreiber bei Kraftwagen und vieles mehr. Bei Bedarf werden die Unfallhergänge nachgestellt, um die Sichtbarkeit der Beteiligten in der jeweiligen Verkehrssituation zu überprüfen oder die wahrscheinliche Fahrt-oder Aufprallgeschwindigkeit zu bestimmen. Viele Abläufe lassen sich anhand von mathematischen Berechnungen nachzeichnen.

Herr Mai stellte dar, wie seine Arbeit Einfluss in die Bewertung von Schuldsprüchen bei Gerichtsverfahren nimmt. Dabei wurde uns anhand von plastischen Beispielen vor Augen geführt, dass schwere Unfallfolgen eintreten können, auch wenn dem Fahrer des unfallverursachenden Fahrzeugs wegen einer nicht mehr nachzuvollziehenden geringfügigen Unachtsamkeit kein wirklicher Vorwurf gemacht werden kann. Grund und Folgen eines Fahrfehlers stehen zueinander nicht unbedingt in einem angemessenen Verhältnis.

Umso wichtiger ist die stets korrekte Einhaltung der Verkehrsregeln, weil auch dem vorsichtig agierenden Fahrer ein Fahrlässigkeitsvorwurf gemacht werden kann, wenn eine Übertretung nachzuweisen ist. Auch aus haftungsrechtlichen Gesichtspunkten ist Normtreue anzuraten; bei Vorliegen einer Straftat wie Trunkenheit im Verkehr oder Verkehrsunfallflucht können die jeweiligen Haftpflichtversicherer nämlich beim Unfallfahrer Regress nehmen.

Auch zur Überprüfung der Wahrnehmbarkeit von leichten Kollisionen etwa bei Einparkunfällen werden die Sachverständigen in Ermittlungsverfahren wegen Verkehrsunfallflucht oft herangezogen. Staatsanwälte und Gerichte sind bei ihren Beurteilungen zunehmend auf Sachverständige angewiesen, weil sie die verkehrstechnischen Vorgänge aus eigener Kompetenz nicht beurteilen können. Die juristischen Probleme, die sich in den entsprechenden Verfahren ergeben, wurden in der Diskussion mit Herrn Mai und unserer Präsidentin Susanne Fischer aufgezeigt.

Anhand eines aktuellen Beispielsfalls hat uns Herr Mai zudem erläutert, wie aufgrund ungünstiger Verkehrsführung Unfälle provoziert werden können. Insofern leisten die Sachverständigen auch Aufklärungsarbeit zu Präventionszwecken.

Unsere Clubmitglieder zeigten sich sehr interessiert und stellten lebhaft Nachfragen. Der Vortragsabend hat uns hohen Erkenntnisgewinn gebracht, weil wir als Verkehrsteilnehmer alle von den Themen betroffen sind. Das Gelingen des Abends lag aber nicht nur am Sujet, sondern auch an dem hochkompetenten und charmanten Vortragenden, der uns die Themen unterhaltsam und trotzdem in aller Deutlichkeit vermittelt hat.

Lions-Abend: LC Aachen Aquisgranum goes Radio

Hervorragend klappte trotz Schnee und Anreise ins benachbarte Ausland unser Besuch bei Radio Sunshine in Lontzen, dem Sender der deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien, der inzwischen über die UKW-Frequenz 97,5 und mittlerweile auch im DigitalradioDAB+ (Kanal 8 a) zu empfangen ist. Nach einem gemeinsamen Essen im Restaurant Babylon (und dem Meistern der übervollen Teller erstaunlicherweise im zeitlichen Rahmen) ging es im Korso zum Radiostudio.

In einer Punktlandung saßen wir dann dort vor den Mikrofonen.

Der Sendeleiter, Jörg Schroeder, führte uns in die Historie des Senders ein und stellte uns seinen Arbeitsplatz vor, der immer mehr durch digitale Einspielmöglichkeiten von Sendungen ergänzt wird. Wir bekamen dankenswerterweise die Gelegenheit, in einer eigenen Sendung live über die Hintergründe, Inhalte und Ziele unserer Clubaktivitäten zu berichten. Die Frage, warum es schön ist, ein Lion zu sein, konnten wir mit voller Überzeugung beantworten!

Berichte über unsere internen Aktivitäten rundeten das Bild ab. Jeder Teilnehmer durfte einen Beitrag leisten. Da die Fragen des Moderators nicht vorbesprochen waren, wurden wir teilweise von den Inhalten überrascht. Das hat uns Gelegenheit gegeben, darüber nachzudenken und auch zu erkennen, wie komplex unser Clubleben ist. Neben den karikativen Elementen leben wir eine freundschaftliche Geselligkeit, verbunden mit Ausflügen oder Vortragsabenden, die unseren Horizont erweitern.

Im Ergebnis konnten wir zufrieden rekapitulieren, dass unser Lionsleben vielfältig ist und auch der Spaß nicht zu kurz kommt. Das auch und gerade an dem Abend bei Radio Sunshine.

Weihnachtsfeier

Ein weiteres Lionsjahr geht stimmungsvoll zu Ende. Im Casteel Bloemendaal in Vaals lassen wir – wie in den vergangenen Jahren – in fröhlicher Runde bei hervorragendem Essen wieder die zurückliegenden zwölf Monate noch einmal Revue passieren.

Alle Jahre wieder…

…heißt es für unsere Clubmitglieder: Adventskränze binden! In der Garage unserer Lionsfreundin Sigrid Reimann werden tagelang in Arbeitsschichten liebevoll von Hand Adventskränze gesteckt, geschmückt und für den Verkauf vorbereitet. Die Kränze werden auf dem Aachener Weihnachtsmarkt auf dem gemeinsamen Stand der Aachener Lions Clubs und des Zonta Clubs verkauft. Der Erlös dieser Weihnachtsmarkt-Activity fließt alljährlich einer sozialen Einrichtung in der Städteregion Aachen zu.

Wir basteln dabei sozusagen unter sozialpädagogischer Aufsicht und Anleitung. Unserer „Teamleiterin“ Sigi gelingt es etwa, auch die Herrenbastelgruppe durch gezielte Förderung zu Höchstleistungen anzustacheln. „Auch kreativen Kümmerlingen wird durch ihre behutsamen Korrekturen am Ende Strahlkraft verliehen“, bescheinigt unsere derzeitige Präsidentin Dr. Susanne Fischer der Acitivity-Leiterin. „Sigis Lob ist uns allen Ansporn und Freude.“

Wir freuten uns schließlich über annähernd 100 selbst gebastelte Adventskränze verschiedenster Art, die sich auf dem Weihnachtsmarkt großer Beliebtheit erfreuten. Ihr Verkauf steuerte dem Gesamtprojekt eine vierstellige Summe bei.

Das Schmücken ist einer der Höhepunkte unserer Vereinsaktivitäten und, bei aller Arbeit, auch immer ein großer Spaß und geselliges Zusammensein. Wir danken allen Spendern der Dekorationsmaterialien, allen Unterstützern und Beteiligten für ihr jahrelanges und treues Engagement für notleidende und benachteiligten Menschen in und um Aachen!

Lions-Abend: Opferschutz im Fokus

Erfreulich viele Mitglieder fanden sich zu unserem Clubabend am 7. November ein. Im Blickpunkt standen dabei Hilfsangebote für Opfer krimineller Taten. So stellte uns der Opferschutzbeauftragte der Polizei Aachen, Jochen Hoffmann (links im Bild), sein berufliches Tätigkeitsfeld vor. Er ist innerhalb der Polizei Aachen zuständig als Ansprechpartner für von Straftaten Betroffenen. Herr Hoffmann ist unter anderem als Koordinator aktiv, um Opferzeugen an geeignete Beratungsstellen und Hilfsangebote weiterzuvermitteln. Sein wesentliches Anliegen besteht darin, die bestehenden Möglichkeiten publik zu machen. So sorgt er auch innerhalb der eigenen Behörde dafür, dass Zeugen und Zeuginnen im Rahmen ihrer Vernehmungen von den Polizeibeamtinnen und -beamten ausreichend informiert werden.

Simone Borsten vom Weißen Ring (rechts) stellte uns die beachtlichen Unterstützungsangebote dieser privat organisierten Vereinigung vor, deren Arbeit überwiegend aus Spenden finanziert wird. Dort begleitet man Zeugen zu Vernehmungen, zu Gerichtsverhandlungen und lotst sie ebenfalls durch die bestehenden Hilfsangebote. Herauszuheben sind die Möglichkeiten der Anbindung an die Trauma-Ambulanz, deren Mitarbeiter aufgrund der getroffenen Vereinbarungen Opfern von Straftaten auch kurzfristig Beratungsgespräche zur Verfügung stellen. Der Weiße Ring stellt auch Schecks aus, die Beratungen bei Rechtsanwältinnen und -anwälten finanzieren.

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Antenne AC berichtet über unsere Zahngoldsammlung zugunsten benachteiligter Kinder

Die Unterstützung vieler Tausend Aachener für unsere Zahngoldsammlung hat es in den vergangenen 30 Jahren ermöglicht, dass rund 1,7 Millionen Euro an etliche Vereine, Initiativen und Organisationen zugunsten bedürftiger, behinderter oder benachteiligter Kinder in Aachen ausgeschüttet werden konnten.

Der Radiosender Antenne AC berichtet über unsere Aktion anlässlich eines Pressegesprächs, auf der Vertreter des Vereins für Körper- und Mehrfachbehinderte Aachen, der Klinikclowns Aachen und der Kindertagesstätte St. Martin in der Feldstraße ihre Arbeit vorstellten und erklärten, wie die Zuwendungen aus dem Hilfswerk unseres Clubs verwendet werden.

Lions-Abend: Wie leistungsbereite FH-Studenten gefördert werden

An unserem Lions-Abend am 16. Oktober war Denise Botzet von der Fachhochschule Aachen bei uns zu Gast. Sie ist zuständig für das Stipendiatenprogramm der Fachhochschule, an dem einige unserer Mitglieder bereits teilnehmen. Es beinhaltet die Förderung von leistungsstarken Studentinnen und Studenten für jeweils ein Jahr. Der Stipendiumsgeber fördert dabei mit einem Betrag von 1800 Euro. Aus staatlichen Mitteln wird der gleiche Betrag hinzugegeben, so dass die Stipendiatin oder der Stipendiat sich über 300 Euro monatlich freuen kann.

Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass neben den Leistungen im Studium auch ein gewisses soziales Engagement der Geförderten zur Bedingung gemacht wird. Der Student oder die Studentin ist dem Förderer nicht verpflichtet. Bei der Vergabe der Paarungen wird aber darauf geachtet, dass er oder sie gegebenenfalls Interesse an dem fördernden Unternehmen haben könnte, so dass sich Synergieeffekte ergeben können. In manchen Fällen haben demgemäß vormals geförderten StudentInnen Praktika in „ihren“ Förderunternehmen machen dürfen oder wurden nach Abschluss des Studiums sogar dort eingestellt.

Dr. Susanne Fischer, amtierende Präsidentin des Lions Clubs Aachen Aquisgranum, begrüßt Denise Botzet von der FH Aachen auf unserem Lions-Abend.